Als ich mich darauf vorbereitete, zum ersten Mal Mutter zu warten, konnte ich nicht genug Informationen bekommen. Ich klapperte Blog ab, verschlang Baby-Bücher, fragte Freundinnen, welche bereits Mutter waren aus und verhí¶rte meine eigene Mutter. Ich wollte jedes bisschen das ich finde konnte aufsaugen. Glas-Flasche oder Plastik? Schnuller oder nicht? Die logistischen Fragen waren endlos und manchmal überwältigend. Wie jede frisch-geborene Mutter wollte ich alles tun um sicherzustellen, dass es meinem Kind gut geht.
Während meine Schwangerschaft voran-schritt und ich mich mehr und mehr vorbereitet fühlte, kamen immer wieder Fragen auf oder es war Zeit, eine praktische Entscheidung zu treffen. (wie einen auf schier unzähligen Kinderwagen mit zig Funktionen auszuwählen). Ich begann zu verstehen, dass neben den Fragen die mich plagten, es immer wieder welche gab die mir niemals in den Sinn gekommen waren.
Ich wusste z. B. das, egal ob ich die richtige Baby-Deck, Nahrung, Rassel, etc. gewählt hatte, mein Kind auf viele Dinge zählen konnte die lebenswichtig waren. Ich wusste, dass mein Baby Liebe erfahren würde, es in einem Krankenhaus zur Welt kommen würde, welches die richtige Ausstattung und erfahrenes Personal dafür hatte. Ich wusste, dass sein Vater und ich mit ihm nach seiner Geburt regelmäßig zum Arzt gehen kí¶nnen um seine Entwicklung, sein Wachsen, Ernährung, usw. zu überprüfen und mí¶gliche Krankheiten oder Fehlentwicklungen zu erkennen und zu verhindern.
Das sind die wichtigen Fragen. Sie sind es auch, die von denjenigen, welche das Glück haben, als selbstverständlich hingenommen werden. Als die Geburt meines Sohns näher rückte war ich voller Vorfreude. Nichts desto trotz, mit jedem Geschenk das ich von Freunden und Familie bekam, musste ich an Mütter denken, welche nicht einmal Zugriff auf das Ní¶tigste während der entscheidenden Phasen im Leben ihrer Kinder hatten, oftmals ohne Zugang zu Impfstoffen, sauberem Wasser oder gar einer richtigen Geburtsumgebung.
Diese Mütter setzten bei der Geburt - obwohl es für sie auch eine große Freunde ist - im Gegenzug für die Gesundheit ihres Kindes oft eigenes ihr Leben aufs Spiel. Krankheiten bei Müttern oder Kleinkindern oder der Tot ist die Regel in einigen Ländern der dritten Welt. Und in anderen steigt die Anzahl an. Das Schlimmste daran ist, dass dies alles vermeidbar wäre.
Je stärker wir darüber nachdachten, desto mehr wollten wir helfen etwas zu verändern. UNICEF sprang uns zur Seite und half uns, eine World baby Shower auf die Beine zu stellen um Geschenke an Orte zu senden, wo nicht nur geschätzt werden sondern auch Leben retten kí¶nnen. Die positiven Reaktionen waren sehr emotional und überwältigend. Ich glaube mein Sohn wird eines Tages stolz darauf sein, dass seine Geburt so vielen anderen geholfen hat.
Bei unserem zweiten Sohn wollten wir einen Schritt weiter gehen. Deshalb luden wir andere Eltern ein ihre eigene Shower zu starten, welche anderen Kindern und Müttern in extremer Armut helfen sollen. Das Gefühl, so eine schí¶ne Veranstaltung zu anderen zu teilen indem wir den Mittellosen helfen, macht die Geburt unseres eigenen Kindes noch schí¶ner.
Während meiner zweiten Schwangerschaft, fühlte ich mich - wie viele andere Mütter - viel sicherer. Die Fragen die mich während der Ersten die ganze Nacht auf den Beinen gehalten haben, sehen jetzt weniger komplex aus und ich habe eine bessere íœbersicht darüber was wichtig ist. Was ich niemals vergessen will oder aufhí¶ren werden zu fragen ist, warum nicht jedes Kind und jede Mutter in den Genuss dieser Sicherheit kommt. Ich hoffe das, wenn meine Sí¶hne einmal erwachsen sind, sie zurückblicken und sehen kí¶nnen, wie kleine Sachen eine große Wirkung haben kí¶nnen - und sie sich die Zeit nehmen, die wichtigen Fragen ihrer Zeit in Angriff zu nehmen.